Der Vorschlag zur Behandlung mit medizinischem Cannabis könnte vom Patienten ausgehen. Ein Patient könnte die Idee äußern, medizinisches Cannabis im Rahmen der Behandlung seiner Krankheit einzusetzen. Erfahren Sie mehr darüber, inwiefern medizinisches Cannabis eine Möglichkeit für die Behandlung einiger Patienten sein könnte.
Gemäß den in Europa geltenden lokalen Vorschriften und Regelungen, sollte medizinisches Cannabis nur dann eingesetzt werden, wenn die verfügbaren Standardtherapien keine ausreichende Linderung der Symptome bieten oder deren Nebenwirkungen vom Patienten nicht toleriert werden können.1 Daher sollte medizinisches Cannabis bei therapierefraktären Patienten eingesetzt werden, die eine bessere Symptomkontrolle und Lebensqualität benötigen. Nach derzeitiger Datenlage besteht noch immer eine klinische Unterversorgung in den therapeutischen Einsatzgebieten, bei denen medizinisches Cannabis am häufigsten eingesetzt wird. Medizinisches Cannabis kann eine wichtige Zusatzbehandlung sein, wenn die Lebensqualität stark beeinträchtigt ist und keine weiteren Behandlungsmöglichkeiten verfügbar sind. Dies gilt vor allem angesichts der Tatsache, dass es dazu dienen kann, mehrere Symptome gleichzeitig durch ergänzende pharmakologische Maßnahmen zu kontrollieren.
Dronabinol oder jedes andere Produkt, das gereinigtes THC enthält, kann in den Fällen, in denen es in Frage kommt, eine gute therapeutische Option sein. Doch mit medizinischem Cannabis kann ein breiteres Spektrum von Patientenbedürfnissen abgedeckt werden, da diese Produkte mit verschiedenen THC/CBD-Konzentrationen und in verschiedenen Darreichungsformen zur Verfügung stehen. Es gibt zunehmend Hinweise, dass die pharmakologische Wirkung von CBD die von THC ergänzen und einige der Nebenwirkungen von THC vermindern kann.2
Gemäß den in Europa geltenden lokalen Vorschriften und Regelungen, sollte medizinisches Cannabis nur dann eingesetzt werden, wenn die verfügbaren Standardtherapien keine ausreichende Linderung der Symptome bieten oder deren Nebenwirkungen vom Patienten nicht toleriert werden können.1 Es sollte daher bei refraktären Patienten eingesetzt werden, wenn zugelassene Arzneimittel keine ausreichende Wirkung erzielen können. Mit medizinischem Cannabis kann ein breiteres Spektrum von Patientenbedürfnissen abgedeckt werden, da diese Produkte mit verschiedenen THC/CBD-Konzentrationen und in verschiedenen Darreichungsformen zur Verfügung stehen.
Gemäß den in Europa geltenden lokalen Vorschriften und Regelungen, sollte medizinisches Cannabis nur dann eingesetzt werden, wenn die verfügbaren Standardtherapien keine ausreichende Linderung der Symptome bieten oder deren Nebenwirkungen vom Patienten nicht toleriert werden können.1 Bei der Auswahl von Patienten, die für eine Behandlung mit medizinischem Cannabis geeignet sind, sollten die Kontraindikationen für die beiden wichtigsten Cannabinoide (THC und/oder CBD) beachtet werden. Weitere Informationen zu Kontraindikationen und zur Patientenauswahl finden Sie im Abschnitt „WAS: RISIKEN VON MEDIZINISCHEM CANNABIS“ auf dieser Website.
Die wichtigsten Einsatzgebiete für medizinisches Cannabis variieren von Land zu Land, je nach regionaler Gesetzgebung sowie entsprechend der pharmakologischen Wirkung der zwei Haupt-Cannabinoide (THC und/oder CBD). In Deutschland gibt es keine spezifische Liste von Einsatzgebieten, für die medizinisches Cannabis verwendet werden kann.1 Die häufigsten Einsatzgebiete, für die medizinisches Cannabis verschrieben wird, sind chronische Schmerzen, Spastik bei Multipler Sklerose, therapierefraktäre Epilepsie, Chemotherapie-induzierte Übelkeit und Erbrechen sowie Appetitanregung bei Appetitlosigkeit mit starker Gewichtsabnahme (Kachexie).3 Um mehr über die verschiedenen möglichen therapeutischen Einsatzgebiete zu erfahren, für die es Belege für den Nutzen von medizinischem Cannabis gibt, schauen Sie sich bitte den Abschnitt „WARUM: EVIDENZ FÜR ARZNEIMITTEL AUF CANNABINOIDBASIS“ auf dieser Website.
Je nach therapeutischem Einsatzgebiet kann die klinische Evidenz für medizinisches Cannabis variieren. Für die häufigsten Indikationen, wie chronische Schmerzen, Spastik bei Multipler Sklerose, therapierefraktäre Epilepsie, Chemotherapie-induzierte Übelkeit und Erbrechen sowie Appetitanregung bei Appetitlosigkeit mit starker Gewichtsabnahme (Kachexie), stützt die vorhandene Evidenz den Einsatz von medizinischem Cannabis bei therapierefraktären Patienten. Mehrere medizinische und wissenschaftliche Fachgesellschaften haben bereits Arzneimittel auf Cannabinoidbasis für bestimmte therapeutische Einsatzgebiete empfohlen. Um mehr über die verschiedenen möglichen therapeutischen Einsatzgebiete zu erfahren, für die es Belege für den Nutzen von medizinischem Cannabis gibt, schauen Sie sich bitte den Abschnitt „WARUM: EVIDENZ FÜR ARZNEIMITTEL AUF CANNABINOIDBASIS“ auf dieser Website an.
Im Jahr 2021 haben schätzungsweise 130.000 Patienten in Deutschland medizinisches Cannabis eingenommen.4
Es gibt einen großen Unterschied zwischen medizinischem Gebrauch und Freizeitkonsum von Cannabis. Die medizinische Verwendung von Cannabis deckt medizinischen Bedarf, indem sie sich auf die pharmakologische Wirkung von Cannabinoiden in therapeutischen Bereichen stützt, für die es unterstützende Literatur bezüglich ihres Nutzens gibt. Die Überwachung durch den behandelnden Arzt, der Verwendungszweck und die üblicherweise benötigten Mengen stellen einen wesentlichen Unterschied zwischen medizinischem Gebrauch und Freizeitkonsum von Cannabis dar. Der Freizeitkonsum ist in Deutschland noch immer verboten. Um mehr über die pharmakologische Wirkung von Cannabinoiden zu erfahren, schauen Sie sich bitte den Abschnitt „WAS: ÜBER MEDIZINSCHES CANNABIS“ auf dieser Website an.
Um mehr über die verschiedenen möglichen therapeutischen Einsatzgebiete für medizinisches Cannabis zu erfahren, für die es Evidenz hinsichtlich des therapeutischen Nutzens gibt, schauen Sie sich den Abschnitt „WARUM: EVIDENZ FÜR MEDIZINISCHES CANNABIS“ an.
Die Kosten für medizinisches Cannabis können in Deutschland von der Krankenkasse erstattet werden.3 Voraussetzung für die Kostenübernahme durch die Krankenkasse ist, dass der Patient an einer schwerwiegenden Erkrankung leidet, keine andere adäquate Therapie zur Verfügung steht oder nicht angewendet werden kann, medizinisches Cannabis einen positiven Einfluss auf den Krankheitsverlauf oder schwerwiegende Symptome haben könnte und der Versicherte vor Beginn der Behandlung die Zustimmung seiner Krankenkasse einholt. Die Krankenkasse muss eine Entscheidung zur Bewilligung innerhalb von 3 bis 5 Wochen und bei einer Palliativsituation innerhalb von 3 Tagen treffen.